Spanien startet Impfkampagne gegen Grippe für Kinder im Alter von sechs bis 59 Monaten
Die andalusische Autonomieregierung will Babys und Kleinkinder ab dem 30. September in Vorschulen, Schulen und Gesundheitszentren gegen Grippe impfen. Kinder über zwei Jahre erhalten einen intranasalen Impfstoff, jüngere einen intramuskulären. Kinder seien diejenigen, die sich als erste mit Grippe infizieren und diese am häufigsten übertragen würden, behauptet Gesundheitsministerin Rocío Hernández.
Quellle: Transition News. 27. Sept. 2024
Die Impfindustrie macht Druck. Sie will neue Produkte auf den Markt bringen und noch mehr Geld verdienen. Letzte Woche hat die US-Food and Drug Administration (FDA) FluMist einen «nasalen Grippeimpfstoff» von AstraZeneca zugelassen, den Eltern ihren Kindern ab zwei Jahren jetzt zu Hause verabreichen dürfen.
Gleichzeitig hatten Kritiker informiert, dass die US-Arzneimittelbehörde (FDA) diesen Impfstoff von 2016 wegen Unwirksamkeit zurückgezogen hatte und dass dieser laut dem Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS) mit Berichten über schwere Nebenwirkungen und Todesfälle bei Kindern in Verbindung gebracht wurde (wir berichteten). Es sei der erste Impfstoff, der nicht von einem Arzt verabreicht werden muss.
In Spanien will die andalusische Gesundheitsbehörde ab dem 30. September 2024 nun Babys und Kleinkinder im Alter von sechs bis 59 Monaten einen «nasalen Grippeimpfstoff» verabreichen. Die Regionalministerin für Gesundheit und Verbraucherschutz, Rocío Hernández, kündigte an, dass «andalusische Kinder im ersten und zweiten Jahr der Vorschule die Grippeimpfung in ihren Schulen erhalten, wenn ihre Familien dies wünschen». Der Name des Impfstoffs wurde nicht bekanntgegeben.
Ziel dieser Aktion sei es, die letztjährige Impfquote von 45,8 Prozent bei Kindern zu übertreffen, denn «Kinder sind die ersten, die sich mit der Grippe anstecken, und diejenigen, die sie am häufigsten übertragen», wird Hernández von den Medien zitiert. Außerdem schütze dieser Impfstoff «nicht nur Kinder, bei denen die Grippe eine schwere Krankheit sein kann und zu einer hohen Zahl von Arztbesuchen und Krankenhauseinweisungen führt, sondern auch ältere Menschen, die viele Stunden mit ihnen verbringen», so die Gesundheitsbeauftragte.
Die Impfkampagne soll in den ersten und zweiten Klassen aller öffentlichen, subventionierten und privaten Schulen in Andalusien durchgeführt werden. Die Eltern müssen eine Einverständniserklärung ausfüllen, die sie über die IPASEN-Plattform erhalten. Man könne seine Kinder aber auch in den Gesundheitszentren impfen lassen. Dort können alle Bürger, aber vor allem Kinder im Alter zwischen sechs und 35 Monaten die Impfung erhalten. Kindern unter zwei Jahren wird ein intramuskulärer Impfstoff verabreicht, Kinder über zwei Jahren bekommen den intranasalen Impfstoff.
Hernández erläuterte, dass die Kampagne mit der Abteilung für Bildungsentwicklung und Berufsbildung koordiniert wurde, und teilte mit, dass die 411 Schulkrankenschwestern für die Koordinierung der Impfung dieser Kinder in ihren Schulen zuständig sein werden, ohne dass ein Termin vereinbart werden muss.
Zudem verkündete die impfbegeisterte Politikerin, dass «die Erfahrungen in anderen Ländern gezeigt haben, dass «die Schulimpfung eine wirksame Strategie ist» und dass «die Impfung in der Schule es den Eltern erleichtert, ihre Kinder zu impfen».
Weiter teilte die Gesundheitsbehörde mit, dass bei der Kampagne 2022 bis 2023 die intramuskuläre Grippeimpfung für Kinder im Alter von sechs bis 59 Monaten (vier Jahre und elf Monate) in den Impfplan aufgenommen wurde. In der letzten Kampagne wurden 132.983 Kinder geimpft, was einer Durchimpfungsrate von 45,8 Prozent bei Kindern im Alter von sechs bis 59 Monaten entspricht. Im Einzelnen wurden 80.699 Kinder im Alter von zwei, drei und vier Jahren geimpft (Durchimpfungsrate: 41,5 Prozent).
«Das Ziel für die Kampagne 2024 bis 25 ist es, eine höhere Durchimpfungsrate als im letzten Jahr zu erreichen und den Prozentsatz der Durchimpfung in der Altersgruppe zwei bis vier Jahre zu übertreffen. Zu diesem Zweck wurden 135.000 Dosen des intranasalen Impfstoffs gekauft», resümierte Hernández.
Kommentar Transition News:
Zwar verschweigen die Medien – und auch Gesundheitsministerin Rocío Hernández – bei ihrer Impfwerbung die Namen der Impfstoffe, die man den Babys und Kleinkindern verabreichen will, aber bei dem intranasalen Präparat für Kinder über zwei Jahren handelt es sich um einen abgeschwächten Lebendimpfstoff namens Fluenzvon AstraZeneca, dem Unternehmen, das für FluMist verantwortlich ist.
Auffällig: Auf der Impf-Informationsseite der Institution ist das technische Datenblatt von Fluenz zwar verlinkt, aber die Seite öffnet sich nicht, es kommt eine Fehleranzeige.
Babys und Kleinkinder zwischen sechs und 23 Monaten erhalten intramuskulär Vaxigrip Tetra von Sanofi Pasteur. Die Überraschung: Dieses technische Datenblatt ist problemlos zugänglich. Wir haben beim andalusischen Gesundheitsministerium nachgefragt, warum das so ist.
Die Behörde verspricht übrigens, dass das Sanofi-Präparat nicht nur Babys ab sechs Monaten vor Grippe schützt, es heißt auch, dass der Impfstoff, wenn er während der Schwangerschaft verabreicht wird, «nicht nur die Schwangere schützt, sondern auch ihr Baby von der Geburt bis zum Alter von sechs Monaten durch die Übertragung des Schutzes». Außerdem wird mitgeteilt, dass «keiner der Bestandteile des Impfstoffs eine Grippe auslösen kann». Auch Stillen ist überhaupt kein Problem.
Wir haben bei der andalusischen Behörde auch nachgefragt, warum Gesundheitsministerin Rocío Hernández behauptet, dass Kinder die ersten sind, die sich mit Grippe anstecken, und diejenigen, die sie am häufigsten übertragen – vor allem an die geliebten Großeltern. Sobald wir eine Antwort erhalten, werden wir darüber informieren. Angstmache wird in Spanien auch viereinhalb Jahre nach Corona immer noch erfolgreich eingesetzt.
Quelle:
Transition News: Mit «FluMist» ist erster Grippeimpfstoff zur Selbstverabreichung zuhause auf dem Markt – 25. September 2024
Junta de Andalucía: Los niños andaluces podrán vacunarse contra la gripe en el colegio desde el 30 de septiembre – 20. September 2024